Landesweiter Schulwettbewerb mit Themengebieten der Einen Welt und sportlichem Abschluss

Lebensweltmeisterschaft 2021 - Wohnen weltweit

Ein Bericht von Louisa Osburg (BEI)

Nachdem unsere Lebensweltmeisterschaft im letzten Jahr auf der Wartebank verharren musste, ging es in diesem Jahr mit vollen Energiereserven an den Start. Am 15.09. versammelte sich das BEI mit den wetteifrigen Lebensweltmeister-Teams am NDTSV Holsatia Kiel auf dem Spielfeld und trug den sportlichen Teil aus.

Der landesweite Schulwettbewerb für 7.-9.Klassen kombiniert fußballerisches Können mit einem Themengebiet der Einen Welt. In diesem Jahr drehte sich alles um das weite Feld des Wohnens im Kontext der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs). In den Monaten vor der Veranstaltung hatten die Teams Zeit, sich anhand von Leitfragen mit dem Thema und ihrem zugelosten Land bzw. dessen zugeteilte Stadt zu beschäftigten und ihre Ergebnisse in einem kurzen Video oder auf einem Plakat festzuhalten.

  1. Welche Aussagen geben die globalen Nachhaltigkeitsziele zum Thema Wohnen auf?
  2. Wie wohne ich und wie wohnen Jugendliche in unserer zugelosten Region?
  3. Wie passen unsere Vorstellungen von gutem Wohnen mit der Realität zusammen?
  4. Welche Hebel der Veränderungen gibt es dabei und worauf könnte ich bei meinem Wohnverhalten achten?

Indien (Mumbai), Island (Reykjavík), Nigeria (Lagos), Afghanistan (Kabul), Kanada (Montreal), Northern Territory (Alice Springs), Peru (Iquitos) – die Präsentationen beleuchteten unterschiedlichste Wohnbedingungen und regten, besonders im Vergleich mit dem eigenen Wohnraum, zum Nachdenken an. Während die einen in für sie überdimensionalen Verhältnissen wohnen und sich durchweg nach mehr sehnen, ringen andere um ihre eigenen vier Wände und bangen um ein Dach über dem Kopf. Nicht selten werden diese Unterschiede sogar in ein und demselben Land deutlich. Wohnen – ein alltäglicher Begleiter, der das Leben und sämtliche damit verknüpfte Bereiche jeder/s Einzelnen beeinflussen und in starker Form beeinträchtigen kann. Nicht ungeachtet kann besonders die physische als auch die psychische Gesundheit schon zuhause durch Faktoren wie Schimmelbildung, Nässe oder auch fehlende Möglichkeiten des Rückzugs bei engem Raum gefährdet sein.  Durch die Corona-Pandemie kam dem Thema Wohnen eine noch bedeutendere Rolle zu teil. Statistiken zeigten hierzu teilweise bedrückende Bilder auf. Neben Vereinsamung stiegen ebenso die Zahlen häuslicher Gewalt. Globale Nachhaltigkeitsziele wie bspw. das SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 6 (Sauberes Wasser & sanitäre Einrichtungen), SDG 7 (Bezahlbare & saubere Energien), SDG 9 (Industrie, Innovation & Infrastruktur), SDG 10 (Weniger Ungleichheiten), SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum & Produktion) und SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) geben Aussagen zum Thema Wohnen auf, die zur Erreichung der Agenda 2030 unabdingbar sind, um das „Zuhause“ auch zu einem Zuhause zu machen und das Lebensgefühl jedes/r Einzelnen zu steigern. Das Thema Wohnen betrifft jede/n – umso leichter also, sich in diesem Sinne an die eigene Nase zu fassen: Wie schaut mein Wohnverhalten aus und was kann ich tun, um es ein Stück nachhaltiger zu gestalten?

Insgesamt nahmen an der Lebensweltmeisterschaft sieben Teams teil, von denen das BEI sechs bei der Veranstaltung  begrüßen durfte. Die Bewertung der theoretischen und sportlichen Beiträge fand in diesem Jahr aufgrund der geringeren Teilnehmendenzahl getrennt voneinander statt.

Pandemie-und wetterbedingt kam es hier und da zu Änderungen, doch gewappnet mit Kapuze und guter Laune fand die Lebensweltmeisterschaft einen gelungenen Abschluss.

Veranstalter*in: Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI)

 

Die Veranstaltung war Teil des SDG-Jahresthemenprogramms "Die Sustainable Development Goals (SDG) in Schleswig-Holstein - Nachhaltigkeit auf dem Prüfstand" des Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI), unterstützt durch BINGO! Die Umweltlotterie, NDTSV Holsatia Kiel, Amt des Landesbeauftragten für politische Bildung SH, Zukunftsschule SH und Schleswig-Holstein Kickt Fair; Gefördert durch Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des BMZ.

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