Position zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Prekäre Arbeitsbedingungen sind kein Exportgut

Ein Bericht von Lea Kleymann (BEI)

Die Zukunft der Landwirtschaft hängt von der Novellierung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) ab. Zu Recht fordern landesweit Landwirt*innen sowie Natur- und Artenschützer*innen mindestens 30 Prozent der Direktzahlungen für gemeinwohlorientierte Leistungen zu reservieren. Das ist angebracht, um Landwirt*innen fair zu entlohnen, aber auch um Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und letztendlich das Klima zu schützen.

Dabei muss sowohl die lokale als auch die globale Ebene im Blick behalten werden, denn Zukunftsfähigkeit ist unsere globale Herausforderung. Die Pläne der GAP scheinen auf Europa beschränkt zu sein, doch ihre Auswirkungen auf Länder des Globalen Südens sind verheerend. Die GAP schützt heimische Landwirtschaft und verlangt gleichzeitig die Öffnung von Märkten in Ländern des Globalen Südens. Durch die vorgeschlagenen Änderungen der GAP werden nicht nur natur- und klimaschädliche Überproduktion, sondern auch die prekäre Arbeitssituation von Landwirt:innen exportiert. Das ist unsolidarisch und bedarf einer Korrektur. Ein „Weiter so“ ist auch aus globaler Perspektive weder ökonomisch noch ökologisch mit den Zielen der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals (SDGs)), denen sich Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa verschrieben haben, zu vereinen.

Wir setzen uns auch in diesem Jahr weiterhin für einen konstruktiven Dialog mit Landwirt*innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen ein. Für Gespräche und Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

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