News Corona Reader

Von Geburtsurkunden und Handwasch-Stationen

Mitgliedsorganisationen berichten

Foto: Togo Ta Alafia e.V.

Conni und Kathi von Togo Ta Alafia e.V.

Corona hat unseren Verein Togo Ta Alafia e.V. mitten in der Durchführung eines Projekts zum Thema Geburtsurkunden erwischt. Eine Geburtsurkunde ist wie eine Eintrittskarte in ein neues Leben. Denn mit einer Geburtsurkunde wird erst die Möglichkeit geschaffen, auf die weiterführende Schule zu gehen, an Wahlen teilzunehmen, sich auszuweisen, eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen, in andere Länder zu reisen und Vieles mehr. Besonders der erste Punkt, der Besuch der weiterführenden Schule, steht im Fokus von diesem Projekt: Schüler*innen, die die Abschlussklasse der Grundschule besuchen und keine Geburtsurkunde haben, dürfen an der Abschlussprüfung nicht teilnehmen. Daraus folgt, dass sie kein Abschlusszeugnis erhalten und ihnen der Zugang zur weiterführenden Schule verwehrt wird. Dadurch sind sie gezwungen ihre Schulbildung bereits nach der Grundschule abzubrechen.Durch Covid-19 und die Kontaktbeschränkungen in Togo hat sich der Zeitplan des Projekts leider verschoben, sodass erst Ende Juni mit der Registrierung der Kinder ohne Geburtsurkunden begonnen werden konnte. Wir hoffen, dass die rund 600 beantragten Geburtsurkunden am Gericht schnell genug bearbeitet werden, damit die betroffenen Schüler*innen die Abschlussprüfungen in diesem Jahr noch mitschreiben können.

 Aufklärung und Sensibilisierung

Im Austausch mit unserem Team in Togo haben wir uns Anfang März beraten, wie Togo Ta Alafia etwas zur Eindämmung des Virus beisteuern kann. Wir stellten fest, dass, wie auch in Europa, sehr viele falsche Informationen über Covid-19 in Togo kursierten.

Daher haben wir auf unserer togoischen Facebook-Seite auf Videos aufmerksam gemacht, die falsche Informationen widerlegen und über den Virus aufklären. Daneben drehten wir ein deutsch-togoisches Kurz-Video, welches die wichtigsten Fakten nochmal zusammenfasste.

 Handwasch-Stationen vor Ort

Handwaschstation auf dem Markt in Soumdina // Foto: Togo Ta Alafia e.V.

Darüber hinaus fehlt es an vielen öffentlichen Orten an Möglichkeiten, sich die Hände zu waschen. Wir haben gemeinsam entschieden, eine Initiative der togoischen Regierung zu unterstützen und konnten in der Region Kara durch einen Spendenaufruf 50 kontaktlose Handwasch-Stationen ermöglichen. Die Bedienung erfolgt über ein Fußpedal und die Nutzung von Wasser und Seife sind für jeden Menschen kostenlos. Die Stationen werden von den lokalen Verantwortlichen immer wieder mit Wasser und Seife aufgefüllt.
Die Stationen stehen auf Märkten, vor Krankenhäusern und in Schulen.

Eine ausführliche Beschreibung gibt es auch auf unserer Website: http://togotaalafia.org/projekte/handwasch-stationen/.
Und natürlich gilt in Togo, wie auch in Deutschland, dass Handhygiene nicht nur vor Corona, sondern auch vor anderen Infektionskrankheiten schützten kann!

Künstler*innen unterstützen

Rafiki e.V. und der EineWelt Shop in Kellinghusen berichten regelmäßig über die Situation ihrer Partner in Tansania. Auf ihrer Facebook-Seite posten sie unter anderem Bilder vom Bagamoyo Art Market, welche die Maler*innen vor Ort normalerweise an Reisende und Besucher der kleinen Stadt am Indischen Ozean verkaufen. Wegen CORONA bleiben die Gäste nun aus.
Deshalb werden sie direkt über die Sozialen Medien angeboten und der Transport nach Deutschland organisiert:
https://www.facebook.com/EineWeltCafeShop 

Situation in Afghanistan

Auf ihrer Internetseite berichtet der Verein Afghanistan Schulen aus Oststeinbek über die Situation und den Umgang mit der Pandemie in den Projektgebieten: http://www.afghanistan-schulen.de/index.html

Erzählen Sie über Ihre Arbeit in Corona-Zeiten

Es sind besondere Herausforderungen, mit denen die Eine-Welt-Arbeit derzeit konfrontiert ist. Erzählen Sie uns und den Leser*innen dieses Blogs davon und helfen Sie uns, möglichst vielen Menschen aus Schleswig-Holstein und dem globalen Süden die Gelegenheit zu geben, von den konkreten Auswirkungen der Corona-Pandemie zu berichten.  

Kontakt:
janin.thies@bei-sh.org

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