Der lebenslange Kampf um Freiheit und Gleichberechtigung der Frauen in Afghanistan
Zeit:
Ort:
Museumsinsel Schloss Gottorf | Schlossinsel 1 | 24837 Schleswig
Ökologische und ökonomische Krisen, soziale Not, politische Verwerfungen und Kriege stehen im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Die gefährliche Gemengelage bildet die Grundlage globaler Bemühungen für friedliche Veränderungen. Weltweite politische Vereinbarungen und soziale Bewegungen sollen im Verbund ein Umsteuern hin zu einer nachhaltigen Weltgemeinschaft ermöglichen.
Der Bildungsarbeit kommt in diesem Zusammenhang die Rolle zu, den Wandel hin zu nachhaltigen Gemeinschaften durch einen Wertekanon zu stärken, der für eine nachhaltige Gesellschaft erforderlich ist. Eine weitere Säule dieser Bildungsarbeit zielt auf die Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements für eine nachhaltige Gesellschaft; denn eine freiheitliche, solidarische und nachhaltige Gesellschaft fußt auf einer breiten Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen.
Besonders Bildung für nachhaltige Entwicklung, BNE, und Globales Lernen, GL, haben sich diese Aufgaben zu eigen gemacht. In der kulturellen Bildung und in Museen haben die beiden Bildungsansätze inzwischen einen festen Platz. Was sollen sie allerdings im Museum konkret bewirken?
Mit dem diesjährigen Praxistag „Bildungsarbeit in Zeiten der Not. Was können wir von BNE und Globalem Lernen im Museum erwarten?“ am 27. November wollen wir erkunden, was Museen im Zusammenhang mit BNE und Globalem Lernen leisten können. Was bedeutet es, Werte und Haltungen im Museum zu vermitteln? Wie können Menschen im Museum zum zivilgesellschaftlichen Engagement ermutigt werden? Und in welchem Spannungsverhältnis stehen normative Ziele in der BNE und beim GL zum Anspruch der Unabhängigkeit kultureller Bildung?
Werfen Sie einen Blick in das Programm des Praxistags mit den Referentinnen Eva von Redecker und Caroline Stiller.
Wir erheben einen Teilnahmebeitrag von 35,- €. Wer anstelle von Geld das engagierte Dabeisein als Währung einbringt, ist auch herzlich willkommen.
Bitte melden Sie sich bis zum 17. November per Mail oder mit dem digitalen Anmeldeformular an.
Veranstalter*innen: Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V. & Landesmuseen Schleswig-Holstein
Das Projekt wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ
ab 9: Uhr Ankommen
10 Uhr bis 12 Uhr Lesung & Gespräch Eva von Redecker: „Wozu bekennen wir uns? Was achten wir? Wie gestalten wir unsere Zukunft?“
Im ersten Teil des Praxistages liest Eva von Redecker aus ihrem Buch „Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen“ vor. In ihrem 2020 erschienen Buch setzt sich die Philosophin mit dem in unserer Gesellschaft vorherrschenden Verständnis der Begriffe Freiheit und Besitz auseinander. Sie zeichnet die Entstehungsgeschichte nach bis zu dem Punkt, wo unsere Gesellschaft die Zerstörungsgewalt der modernen Freiheits- und Eigentumspraxis nicht mehr aushalten kann und zeichnet den Weg eines Wandels für eine Nachhaltige Entwicklung als Weg einer Revolution für das Leben. Im Nachgang zur Lesung wollen wir gemeinsam überlegen, inwiefern Museen einen Beitrag zu einer achtsamen und solidarischen Gemeinschaft leisten und Teil eines gesellschaftlichen Wandels sein können.
12 Uhr bis 13Uhr Mittagspause mit Pausenbrot und Blitzführung auf Wunsch
13 Uhr bis 15 Uhr interaktiver Vortrag Caroline Stiller: „Was können wir erwarten? Bildungsarbeit in Zeiten der Not"
Bildung für nachhaltige Entwicklung sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert. Einerseits ist es inzwischen Gemeingut, dass wir jetzt ein entschiedenes Handeln im politischen, wirtschaftlichen und privaten Raum für ein gutes Leben für Mensch und Umwelt erwirken müssen. Andererseits wissen wir auch, dass wir mit unserer Bildungsarbeit auf langfristige Lern- und Transformationsprozesse abzielen. BNE-Bildungsakteur*innen sehen sich mit dem Dilemma konfrontiert, den Wandel jetzt erwirken zu wollen, der im Rahmen der Bildungsarbeit nur langfristig zu erreichen ist. Im Workshop werden Grenzen und Möglichkeiten einer Bildungsarbeit in Zeiten der Not reflektiert.
15 Uhr bis 18 Uhr Coffee & Workshop Future Probes Lilith Boettcher: „Was können wir erwarten + was können wir erwirken! Imagination als Werkzeug kultureller Bildungsarbeit"
Zukunft wird aus Mut gemacht. Wegweisende gesellschaftliche Entwicklungen entstehen durch mutige Menschen. Ihnen ist das Vermögen zu eigen, Zukunft gestaltend zu visualisieren, um dann planvoll an dieser Zukunft zu arbeiten. Zukunftsgestaltung fällt jedoch nicht nur den mutigen Menschen in die Hände, auch die Neugierigen können diese Fähigkeit trainieren. Im Workshop lernen wir kurz einige wichtige Kenntnisse aus der Zukunftsforschung kennen. Anschließend werden wir selbst aktiv, um unsere Zukunftskompetenz (future literacy) zu trainieren und schaffen uns ein gemeinsames wünschenswertes Zukunftsbild unseres Museums für eine nachhaltige und solidarische Gesellschaft.
18 Uhr bis 18.30 Uhr Resumée und Verabschiedung