Unternehmensverantwortung

Unternehmensverantwortung

Darum geht's

Unternehmen tragen Verantwortung für alle Menschen, auf die sich ihre Geschäftstätigkeit auswirkt, u. a. die eigenen Mitarbeiter*innen, Kund*innen, Zulieferer*innen und deren Mitarbeiter*innen sowie die Nachbarschaft der Produktionsstandorte. In internationalen Wertschöpfungsketten kommt es jedoch zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen. Kinderarbeit auf Kakaoplantagen, eingestürzte Textilfabriken, unmenschliche Bedingungen beim Kobaltabbau im Kongo sind Beispiele dafür.

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Viele Verbraucher*innen fragen daher verstärkt Sozial- und Umweltsiegel nach. Immer mehr Unternehmen, auch in Schleswig-Holstein, achten auf die Einhaltung von menschenrechtlichen Standards, z. B. den ILO-Kernarbeitsnormen.

Die 2011 verabschiedeten UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte definieren die menschenrechtliche Verantwortung von Unternehmen sowie die Pflicht der Staaten, Menschenrechte zu schützen und Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen Zugang zu Abhilfe schaffen. Deutschland hat zur Umsetzung der Leitprinzipien einen Nationalen Aktionsplan entwickelt.

Unser Engagement

Wir setzen uns in Schleswig-Holstein dafür ein, menschenrechtliche Sorgfalt in betriebliche Praxis zu übersetzen. Dazu gehen wir in den Dialog mit Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Verbände, z. B. in Form von Runden Tischen oder Branchengesprächen. Darüber hinaus braucht es klare (Mindest-)Regeln, Unterstützungsangebote und Anreize für die Unternehmen seitens der Politik. Wir haben uns daher gemeinsam mit Kirchen, Umweltverbänden, NGOs und Gewerkschaften für ein wirksames Lieferkettengesetz eingesetzt und werben für eine ambitionierte Regelung auf europäischer Ebene. Das Land kann zudem durch nachhaltige Beschaffung, (Außen-)Wirtschaftsförderung und im Rahmen seiner Unternehmensbeteiligungen wichtige Impulse geben.

Unser Projekt Wirtschaft und Menschenrechte in Schleswig-Holstein unterstützt Akteur*innen, Informationen und Handlungsspielraum für eine angemessene Sorgfalt in globalen Wertschöpfungsketten zu gewinnen.

Unser Netzwerk

Interessierte BEI-Mitglieder tauschen sich im Fachforum Zukunftsfähiges Wirtschaften aus. Vor Ort engagieren sich oftmals Weltläden oder Aktive der Fairtrade-Town-Bewegung oder Regionalgruppen der Gemeinwohl-Ökonomie und der Initiative Lieferkettengesetz für eine sozial-ökologische Transformation. Auf Landesebene stehen wir im Austausch mit Ministerien, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Verbänden.

Auf Bundesebene steht unser Netzwerk, die agl (Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke Deutschland), im Austausch mit Fachorganisationen und Netzwerken zum Thema Unternehmensverantwortung, z. B. mit dem CorA-Netzwerk.

Kommen Sie an Bord!

Sie wollen sich vor Ort oder in Ihrem Unternehmen für menschenrechtliche Sorgfalt einsetzen? Dann wenden Sie sich gerne an Simone Ludewig, Leiterin unseres Projektes „Wirtschaft und Menschenrechte in Schleswig-Holstein“, Antje Edler, Fachpromotorin für zukunftsfähiges Wirtschaften, oder eine unsere Mitgliedsgruppen, die hierzu aktiv sind.


Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Projektseite Wirtschaft und Menschenrechte in Schleswig-Holstein.