Grafik: Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V. / Thozamile Zozi

 

Liebe Lehrkräfte, liebe Schülerinnen und Schüler,

die Afrika-Bildungswoche findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Vom 1. bis 5 Dezember 2025 gibt es wieder ein vielfältiges Programm für die Klassen im Regionalen Berufsbildungszentrum Wirtschaft in Kiel. Neben insgesamt 39 Workshops zu 19 verschiedenen Themen wird es am 3. Dezember auch zwei Filmvorführungen der Doku "I am fine but" geben, bei denen auch der Regisseur, Marc Sebastian Eils, für ein Publikumsgespräch zu Gast im RBZ sein wird.

Das diesjährige Bildmotiv "The Delayed Dawn" stammt von Thozamile Zozi, der in seiner Collage verschiedene kulturelle und (kolonial)historische Spuren auf dem afrikanischen Kontinent aufgreift. Mehr dazu ist in Thozamiles Kommentierung zu lesen.

Wir bedanken uns bei allen Referierenden für ihre vielfältigen Beiträge im Programm, welches wir wieder im Rahmen von Bildung trifft Entwicklung auf die Beine gestellt haben.

Wir freuen uns auf die Anmeldungen zu den Angeboten durch die Lehrkräfte und wünschen allen Teilnehmenden interessante Impulse und Austausch sowie Anregungen für eigenes Engagement und neue Sichtweisen in unserer einen Welt!

Hilke Oltmanns & Christoph Kose vom Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein und Gerhard Müller

Wochenprogramm

Klicken Sie die Angebote an, um die Zeiten und Beschreibungen zu sehen.

Die Buchung der Angebote erfolgt online unter: https://eveeno.com/139848316

Lebensmittel in und aus Ghana (nur AV-SH)
© Akou Eyram Honou

Zeit: Mo. 01.12.2025 09:00 bis 13:15 Uhr (in der Cocina)
Di. 02.12.2025 09:00 bis 13:15 Uhr (in der Cocina)

Referent*in: Akou Eyram Honou (mit dem Team der Cocina) ist in Ghana und Togo aufgewachsen. Sie hat dort im Bekleidungshandel sowie als Batikerin gearbeitet und als Selbstständige große Familienfeste organisiert und traditionell gekocht. Seit 2016 lebt sie in Deutschland und ist ausgebildete Pflegeassistentin. Neben ihrer Bildungsarbeit betreibt sie inzwischen ein Eventcatering und organisiert wieder leidenschaftlich Feste.

Beschreibung: Ghana in Westafrika gehört zu den größten Kakao-Produzenten der Welt. Hinter diesem pflanzlichen Rohstoff, den wir vor allem mit Schokolade verbinden, steckt jedoch viel mehr. Wir wollen im Workshop kennenlernen, wie und unter welchen Bedingungen Kakao angebaut wird und was aus der Kakaofrucht noch hergestellt wird. Mit vielen Bildern und echtem Kakao wird der Verarbeitungsprozess vermittelt.
Außerdem wird "Fufu", eine traditionelle Speise aus Maniok, gemeinsam zubereitet. Das Team der Cocina unterstützt mit Expert*innen für gesundes und
nachhaltiges Essen und bei der Vermittlung davon. Neben dem Kennenlernen der Lebensmittel und einigen Hintergründen aus Ghana werden wir zusammen sehr praktisch arbeiten. Aufgeteilt in Gruppen wird gekocht, der Tisch gedeckt sowie dekoriert und natürlich auch gemeinsam gegessen.

Das Angebot gilt nur für AV-SH-Klassen.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Ölbohrungen im Okavango-Delta
© Birthe Goldenbaum

Zeit: Mo. 01.12.2025 08:00 bis 09:30 Uhr
Mo. 01.12.2025 09:45 bis 11:15 Uhr
Mo. 01.12.2025 11:30 bis 13:00 Uhr

Referent*in: Birthe Goldenbaum arbeitet freiberuflich im Bereich BNE und Globales Lernen, ist engagiert in Menschenrechtsgruppen und studierte Ethnologie und Romanistik.

Beschreibung: Das Okavango Delta im Nordwesten Botswanas ist mit 15.000 Quadratkilometern das größte Binnendelta der Welt und fast so groß wie Schleswig-Holstein. Aufgrund seiner einzigartigen ökologischen Bedeutung wurde das Delta 2014 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es bietet (bedrohten) Tieren, Pflanzen und Menschen einen einzigartigen Lebensraum mit ausreichend Wasserquellen in einer sonst trockenen Region. Das Fluss-Delta ist außerdem die Hauptwasserquelle für die lokalen Gemeinschaften.
In diesem noch nahezu intaktem Ökosystem will ein kanadisches Öl- und Gasexportunternehmen nun Ölbohrungen durchführen. Umwelt- und Menschenrechtsgruppen befürchten katastrophale Auswirkungen für Menschen und Tiere der Region.
Wir werden in dem Workshop einen Eindruck von dem einzigartigen Okavango-Delta bekommen, mehr über die Folgen von Ölförderung erfahren und das System „Ressourcenabbau“ in einen globalen Kontext einordnen und kontrovers betrachten.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Gesundheitsfürsorge in Ländern mit begrenzten Ressourcen
CC BY 2.0 / Pierre Holtz

Zeit: Mo. 01.12.2025 08:00 bis 09:30 Uhr

Referent*in: Dr. Annette Ballhorn ist praktizierende Frauenärztin und hat mehrjährige Erfahrungen im Gesundheitssystem in Ruanda und Äthiopien.

Beschreibung: Das Risiko für eine Frau in Subsahara-Afrika an Schwangerschaft und Geburt zu versterben ist um ein 25-faches höher als für eine Europäerin. Kinder unter fünf Jahren haben ein zehnfach höheres Sterberisiko. Die Lebenserwartung in Subsahara-Afrika ist im Durchschnitt rund 15 Jahre geringer als in Europa.
• Woran liegt das?
• Was braucht Gesundheit?
• Und was ist Gesundheit?
• Was macht Menschen krank?
• Und was heilt?
Diese Fragen wollen wir in 90 Minuten diskutieren. Hierbei sollen insbesondere soziale und äußere Einflüsse auf die Gesundheit beleuchtet werden. Frauenärztin Dr. Annette Ballhorn greift auf mehrjährige Erfahrung in Krankenhäusern und Präventionsprogrammen, unter anderem in Ruanda und Äthiopien
zurück und wird anhand praktischer Beispiele durch das Seminar leiten.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Ölpalmenanbau in Nigeria
CC BY 2.0 / Dr. Mary Gillham

Zeit: Mo. 01.12.2025 08:00 bis 09:30 Uhr
Mo. 01.12.2025 09:45 bis 11:15 Uhr

Referent*in: Okiemute Onoyiwe ist in Nigeria geboren und aufgewachsen. Er hat einen Bachelor in Mikrobiologie in Nigeria und einen M.Sc. Umweltmanagement an der CAU Kiel absolviert.

Beschreibung: Die Ölpalme ist ein tropischer Baum, der ursprünglich aus Westafrika stammt und heute auch in Südostasien angebaut wird. Aus ihr gewinnt man Palmöl und Palmkernöl, die in Lebensmitteln, Kosmetik, Medizin und sogar als Biokraftstoff verwendet werden. Wegen ihrer vielfältigen Nutzung wird sie oft als „Baum des Lebens“ bezeichnet. In Nigeria und anderen Teilen Westafrikas wird die Ölpalme seit Jahrhunderten kultiviert. Palmöl war schon früh wichtig für die Ernährung, für Heilmittel, bei Zeremonien und im Handel. Im 19. Jahrhundert war Nigeria der größte Produzent der Welt und exportierte Palmöl nach Europa, wo es unter anderem für Seife und Kerzen genutzt wurde.
Heute ist die Ölpalme weiterhin von großer Bedeutung für Westafrika. Sie schafft Arbeitsplätze, stärkt die ländliche Wirtschaft, sorgt für Ernährungssicherheit und spielt eine wichtige kulturelle Rolle – besonders in traditionellen Gerichten und Festen. Gleichzeitig kann großflächiger Plantagenanbau jedoch der Umwelt schaden, etwa durch Abholzung und den Verlust von Artenvielfalt. Deshalb setzen viele Bauern inzwischen auf nachhaltigere Methoden, die auch helfen, den Klimawandel abzumildern. In diesem Workshop werden wir die fortwährende Bedeutung der Ölpalme im Alltag der
Nigerianer kennenlernen und außerdem sehen, wie einheimische Landwirte die Ölpalme nutzen, um den Klimawandel abzumildern.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Berufliche Orientierung in die internationale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
© Bettina Kieck

Zeit: Mo. 01.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Mo. 01.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Bettina Kieck ist als Trainerin bei der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) tätig und bereite Fach- sowie Führungskräfte gezielt auf ihren Einsatz in Ghana, Togo, Kamerun und Namibia vor. Sie war 20 Jahre lang selbst in diesen Ländern im Einsatz und studierte zuvor Politikwissenschaften und Pädagogik.

Beschreibung: Die internationale Entwicklungszusammenarbeit (EZ) bietet vielfältige Möglichkeiten für Menschen, die sich für globale Gerechtigkeit, nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung der Lebensbedingungen weltweit engagieren möchten. Dieser Workshop gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, Voraussetzungen und Einstiegsmöglichkeiten für eine Karriere in diesem spannenden Berufsfeld.

Folgende Themen stehen im Fokus:

  • Was ist internationale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe?
  • Typische Arbeitgeber und Tätigkeitsfelder
  • Voraussetzungen und Qualifikationen
  • Einstiegsmöglichkeiten
  • Tipps für Praktika, berufliche Orientierung und Netzwerke

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Elektromüll - das giftige Erbe der Digitalisierung
© unsplash

Zeit: Mo. 01.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr
Mi. 03.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr

Referent*in: Okiemute Onoyiwe ist in Nigeria geboren und aufgewachsen. Er hat einen Bachelor in Mikrobiologie in Nigeria und einen M.Sc. Umweltmanagement an der CAU Kiel absolviert.

Beschreibung: Über 1,17 Milliarden Mobiltelefone wurden 2023 hergestellt. Digitalisierung schafft Vernetzung und Teilhabe am Leben, sie ermöglicht Personen Zugang zu Informationen. Aber sie hat auch eine Schattenseite. Der Elektromüll, der entsteht, ist voll von giftigen Chemikalien. Jedes Jahr werden mehr als 48 Millionen Tonnen Schrott produziert. Unsere Handys haben eine durchschnittliche Lebensdauer von drei Jahren.
Ein Teil dieses Elektroschrotts wird nach Afrika verschifft und dort als Secondhandware verkauft. Aber nicht alle Geräte werden weiter genutzt.
Der Großteil landet auf Schrottplätzen. In Nigeria wird der Elektromüll von Kindern auf Müllhalden verbrannt, ein extrem gesundheitsschädlicher Prozess. Außerdem verschmutzt unser Elektroschrott das Trinkwasser und schädigt Ökosysteme auf der ganzen Welt. Es ist Zeit, das Problem zu beheben!

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Vielfalt nach der Apartheid
© Anton Mikoleit

Zeit: Di. 02.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr
Di. 02.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr

Referent*in: Anton Mikoleit machte 2009/2010 einen Freiwilligendienst in Südafrika und dort anschließend weitere Aufenthalte,
Master in Ressourcenmanagement Wasser und Umweltmanagement, 2019 Gründung des Unternehmens minc mit einem Fokus auf nachhaltige Entwicklung,
Prozessbegleitung und Organisationsentwicklung.

Beschreibung: Heute ist Südafrika auf dem besten Weg eine attraktive Multikulti-Gesellschaft zu werden. Doch in diesem Land herrschte lange Zeit ein System von Ungerechtigkeit und Unterdrückung: die Apartheid. Eigentlich ist Apartheid ein harmloses Wort aus dem Afrikaans und steht für Gesondertheit beziehungsweise Trennung, bedeutete aber die systematische Unterdrückung einer schwarzen Bevölkerungsmehrheit von rund 41 Millionen Menschen durch vier Millionen Weiße.
1994 endete das Apartheidsregime, die sozialen und gesellschaftlichen Folgen sind jedoch noch immer spürbar. Einerseits erschweren tiefe Disparitäten es dem Land, aus Negativschlagzeilen bezüglich Kriminalität zu kommen. Andererseits gibt es viele Projekte, Bewegungen und Menschen, an denen wir uns ein Beispiel nehmen können, wenn es um Diversität in Gesellschaften geht.
In diesem Workshop soll es um Stereotype und Vorurteile gehen. Neben diesen großen Themen berichten Anton Mikoleit sowie eine live zugeschaltete Gesprächspartnerin aus eigenen Erfahrungen in Südafrika. Gemeinsam beschäftigen wir uns mit dem Thema Vielfalt in Südafrika.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

The Great Green Wall - Der Kampf gegen den Klimawandel in der Sahelzone
©Jessica Meier

Zeit: Di. 02.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr
Di. 02.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Di. 02.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Jessica Meier ist studierte Geografin und Ethnologin. Sie hat viel Zeit in Botsuana verbracht, wo sie ihren Freiwilligendienst gemacht und später auch für ihre Masterarbeit geforscht hat. Inzwischen ist sie als selbstständige Bildungsreferentin mit einer bunten Themenpalette im Globalen Lernen und in Erlebnispädagogik unterwegs.

Beschreibung: In diesem 90-minütigen Workshop lernen die Schüler*innen das Projekt „Great Green Wall“ kennen. Es soll in der Sahelzone eine „grüne Mauer“ aus Bäumen und Pflanzen entstehen, die die Wüste aufhält, Böden fruchtbarer macht und Menschen neue Lebensmöglichkeiten bietet. Wir sprechen darüber, wie Klimawandel und Dürre das Leben und die Landwirtschaft vor Ort beeinflussen und welche Ideen es gibt, um die Natur zu schützen. Gemeinsam überlegen wir, welche Chancen und Schwierigkeiten das Projekt mit sich bringt und warum es auch für uns in Deutschland wichtig ist.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Let's Talk about Afrika - Bilder in Köpfen
© Jan Antonin Kolar – unsplash

Zeit: Di. 02.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Di. 02.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Marie-Louise Petersen-Scharff ist in Burundi geboren und aufgewachsen, lebt seit 28 Jahren in Deutschland. Sie arbeitet im Flüchtlingsrat, engagiert sich im Vorstand der Vereine „Sisters – Frauen für Afrika“ und „Afrodeutscher Verein Schleswig-Holstein“.

Beschreibung: Afrika kann sich ohne Hilfe aus Europa nicht entwickeln! Europa braucht Afrika, um sich zu entwickeln! Ohne Europa wäre Afrika schon viel weiter!
Afrika – ein Kontinent, der bei uns allen Assoziationen hervorruft und über den wir unterschiedliche Vorstellungen haben. Interaktiv setzen wir uns mit diesen
(Schubladen-)Bildern im Kopf, unseren Assoziationen und Einstellungen auseinander. Durch verschiedene Übungen werden wir in die Diskussion kommen und
uns intensiv mit unseren Afrikabildern befassen, neue Standpunkte erfahren und unsere auf den Prüfstand stellen. Es geht nicht um richtig oder falsch, es geht darum, ins Gespräch zu kommen, zuzuhören, zu überzeugen und genauso darum, uns überzeugen zu lassen. Denn das erfordert häufig mehr Kraft.
Die Teilnehmenden lernen außerdem etwas über die geschichtlichen Errungenschaften Afrikas, um so ihre Kenntnisse zu erweitern.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Restitution der Benin-Bronzen
© Okiemute Onoyiwe

Zeit: Mi. 03.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr

Referent*in: Okiemute Onoyiwe ist in Nigeria geboren und aufgewachsen. Er hat einen Bachelor in Mikrobiologie in Nigeria und einen M.Sc. Umweltmanagement an der CAU Kiel absolviert.

Beschreibung: Die Benin-Bronzen sind eine Gruppe von mehreren tausend Metalltafeln und Skulpturen aus dem Königreich Benin, dem Edo Empire, einem vorkolonialen afrikanischen Staat in der heutigen südlichen Region Nigerias. Wie sehen sie aus, wer hat sie erstellt und warum sind sie für die Menschen in Nigeria so bedeutend? Für eine gerechtere Welt ist es wichtig, dass die Nachkommen mit ihrem kulturellen Erbe verbunden werden. Dies hilft, die eigene Herkunft besser zu verstehen. Während der Kolonialzeit wurde durch Gewalt und Raub versucht, die kulturelle Identität der Menschen im Königreich Benin auszulöschen.
Die Rückgabe eines Teils der Bronzen ist bereits erfolgt. Dies wird als Chance für eine stärkere Partnerschaft zwischen Nigeria und Deutschland gesehen, die Wege für die Entwicklung von Kunst, Kultur und Tourismus öffnet. In diesem Workshop werden wir uns mit der Geschichte der Bronzen, Kolonialismus,
Raubkunst, den Auswirkungen der gestohlenen Bronzen in der heutigen Wirtschaft und dem bisherigen Restitutionsprozess befassen.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

FILM: I am fine but
©2025 redgreenfilms

Zeit: Mi. 03.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr (im Hörsaal - Raum N1.55) für 3 Klassen
Mi. 03.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr (im Hörsaal - Raum N1.55) für 3 Klassen

Beschreibung: Ein Jahr als Freiwilliger in Berlin. Für Angeli aus Kamerun ist es die erste große Reise seines Lebens. Wie prägt ein Freiwilligendienst in einem anderen Land einen jungen Menschen? Was lernt er über Deutschland und was lernen die Deutschen von ihm? Ein Dokumentarfilm über Hinfallen und Aufstehen, über gute Absichten und weiße Schuhe, und über die Frage: Wie hoch ist Augenhöhe? Trailer             (2024 | Sprache: de/en, Untertitel: de)

Mit dabei ist Regisseur Marc Sebastian Eils für ein Publikumsgespräch.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Versöhnungsprozesse in Ruanda
© Franka Weber

Zeit: Do. 04.12.2025 08:00 bis 09:30 Uhr
Do. 04.12.2025 09:45 bis 11:15 Uhr

Referent*in: Franka Weber absolvierte einen Freiwilligendienst im Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz / Ruanda. Sie studiert Migration und Diversität an der CAU Kiel und arbeitet freiberuflich als Referentin der politischen Bildung sowie als Zirkuspädagogin.

Beschreibung:Wie kann eine Gesellschaft wieder zusammenfinden, wenn Nachbarn zu Feinden geworden sind? Nach dem Völkermord in Ruanda 1994 standen viele Menschen genau vor dieser Frage. Opfer und Täter mussten lernen, wieder miteinander zu leben.
In diesem Workshop wollen wir herausfinden, was Versöhnung bedeutet, wie Menschen in Ruanda damit umgehen und was wir daraus für unser eigenes Zusammenleben lernen können.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Perspektivwechsel - Erfinder*innen, Berühmtheiten, Aktivist*innen & Wissenschaftler*innen aus Afrika
© Jessica Meier

Zeit: Do. 04.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr
Do. 04.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Do. 04.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Jessica Meier ist studierte Geografin und Ethnologin. Sie hat viel Zeit in Botsuana verbracht, wo sie ihren Freiwilligendienst gemacht und später auch für ihre Masterarbeit geforscht hat. Inzwischen ist sie als selbstständige Bildungsreferentin mit einer bunten Themenpalette im Globalen Lernen und in Erlebnispädagogik unterwegs.

Beschreibung: Was prägt unsere Bilder von Afrika? Und wieso sind eigentlich wenig bis gar keine berühmten Afrikaner*innen bei uns bekannt? Viele Menschen sind überrascht, wenn bedeutsame Erfolge und positive Beispiele in der Geschichte und aus unserer Gegenwart dem afrikanischen Kontinent zugeschrieben werden. Dabei gilt dieser doch sogar als Wiege der Menschheit.
In dem Workshop bekommen wir neue Perspektiven auf Afrika, mit seiner reichen Geschichte und beeindruckenden Menschen. Wir lernen zum einen etwas über afrikanische Errungenschaften und zum anderen auch über die Persönlichkeiten dahinter kennen: über Sportler*innen, Politiker*innen, Autor*innen, Wissenschaftler*innen und viele mehr.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Republik Burundi
© Marie-Louise Petersen-Scharff

Zeit: Do. 4.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Do. 04.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Marie-Louise Petersen-Scharff ist in Burundi geboren und aufgewachsen, lebt seit 28 Jahren in Deutschland. Sie arbeitet im Flüchtlingsrat, engagiert sich im Vorstand der Vereine „Sisters – Frauen für Afrika“ und „Afrodeutscher Verein Schleswig-Holstein“.

Beschreibung: 2 Grad südlich vom Äquator, am Ostufer des Tanganyikasees ist dieses Land zu finden. Die Einwohner*innen nennen es das Herz Afrikas. Und wenn man sich die Karte von Burundi und die Lage auf dem Kontinent ansieht, versteht man warum. Burundi ist eines der kleineren Länder Afrikas. Mit ca. 11 Millionen Einwohner*innen und einer Fläche von ca. 28 Tausend km² ist Burundi fast doppelt so groß wie Schleswig-Holstein aber auch doppelt so dicht bevölkert. Die Landschaft ist von grünen Hügeln und Tälern geprägt. Der tiefste Punkt in Burundi liegt 800 m über dem Meeresspiegel (Tanganyikasee), die Berge erstrecken sich bis auf eine Höhe von über 2600 m. Der größte Wirtschaftssektor ist die Landwirtschaft mit Viehzucht, Kaffee- und Tee-Anbau.
Die Geschichte von Burundi und Deutschland sind eng miteinander verbunden. Burundi war von 1885 bis 1918 eine deutsche Kolonie und gehörte damals zu
Deutsch- Ostafrika. Die Ausbeutung und Fremdherrschaft haben die Entwicklung von Burundi maßgeblich verändert. In diesem Workshop erfahren wir etwas über die Geschichte Burundis und über das aktuelle Leben vor Ort.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Schokolade aus Ghana
© unsplash

Zeit: Do. 4.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Do. 04.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Enyonam Afi Darah & Daniela Suhr. Enyonam Afi Darah ist in Ghana geboren und lebt seit 1997 in Deutschland. Sie ist hauptberuflich als Pflegefachkraft tätig und engagiert sich für interkulturelles Lernen. Daniela Suhr war mehrere Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Ghana und
Uganda tätig. Sie ist Dipl. Verwaltungswirtin und gelernte Köchin.

Beschreibung: Seit der Kolonialzeit gibt es in Europa Schokolade. Das Produkt der Kakaobohne erfreut sich bis heute in vielfältiger Variation größter Beliebtheit. Die meisten Kakaobohnen der Welt werden in Afrika geerntet, Ghana ist das zweitgrößte Exportland der Welt. Dabei sind die Arbeitsbedingungen für die Kakaobauern schwierig. Oft arbeiten auch Kinder auf den Farmen. Die Bauern erhalten vom Gesamtpreis der Schokolade (der derzeit bei ca. 1,89 Euro pro Tafel liegt, abhängig vom Kakaoanteil und Marke) nur einen geringen Anteil für ihre Arbeitsleistung. Die Situation hat nicht nur enorme wirtschaftliche Auswirkungen auf Ghana als Exportland von Kakao, sie betrifft die Bauern und ihre Familien, die in einigen Fällen nicht einmal wissen, wie ein Schokoladenriegel schmeckt.
Im Workshop werden zwei Perspektiven beleuchtet, die ghanaische als kakaoproduzierendes und die deutsche als schokoladeproduzierendes und konsumierendes Land. Dabei betrachten wir den Weg der Kakaobohne von Ghana nach Deutschland und erfahren von den Bedingungen des Kakaoanbaus und warum Deutschland bei der Herstellung von Schokolade so viel mehr gewinnt.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Arganöl: Das Gold Marokkos
© Anissa Kadiri

Zeit: Fr. 05.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr
Fr. 05.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Fr. 05.12.2025 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Referent*in: Anissa Kadiri ist gebürtige Marokkanerin. Sie ist gelernte Bekleidungsingenieurin der Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW) in Hamburg und als Bildungsreferentin mit dem Schwerpunkt "Upcycling und Nachhaltigkeit in der Textilindustrie" sowie Themen rund um die arabische Kultur mit Bezug zu Marokko beschäftigt.

Beschreibung: Argan-Öl stammt von den Früchten des Arganbaumes, welcher nur im Südwesten Marokkos wächst. Der Baum und seine Früchte sind kostbar. Aus ihnen wird in mühevoller Handarbeit das Öl gewonnen, welches als das Gold Marokkos bezeichnet wird: Arganöl. 30 Kilogramm Früchte, aus denen 4,5 Kilogramm Kerne gewonnen werden, werden für einen Liter Öl benötigt. Arganöl ist nicht nur ein Pflegewunder, dem Anti-Aging und heilende Wirkung nachgesagt werden, das Öl kann je nach Gewinnungsart zur Pflege oder auch zum Verzehr genutzt werden. Es ist außerdem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region Marokkos und für die Frauen vor Ort. Viele von ihnen sind Amazigh – das ist die Selbstbezeichnung der „Berber“. Die Region ist strukturschwach, es gibt wenig Einkommensmöglichkeiten. Die Frauen sind in Kollektiven organisiert um das kostbare Öl zu gewinnen und zu vermarkten. Sie können mit ihrem Einkommen ihren und den Lebensunterhalt ihrer Familie sichern und ihr Leben autonomer gestalten.
Im Workshop lernen die Teilnehmer*innen wie Arganöl gewonnen wird, erfahren etwas über die Arbeit der Kooperativen, warum die Bäume nur in Marokko wachsen und was das Besondere am Öl ist.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Jugend in Tansania
CC BY-SA 2.0 / Christiane Birr

Zeit: Fr. 5.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr

Referent*in: Martina Böttger & Gloria Ituwe sind (pensionierte) Lehrerinnen, die seit vielen Jahren in der Partnerschaftsarbeit zwischen Tansania und Deutschland aktiv sind.

Beschreibung: Tansania liegt im Osten Afrikas und war bis vor kurzem viele Jahre ein friedliches Land. Nach einer allgemeinen Einführung beschäftigen wir uns mit der Situation der Jugend im fünftgrößten Land auf dem afrikanischen Kontinent. Welche Träume und welche Herausforderungen haben dortige Jugendliche? Wie ist ihr Blick auf die Zukunft? Dazu wird Gloria Ituwe, eine junge Frau aus Mwanza, live mit einer Präsentation zugeschaltet und steht dann für Fragen zur Verfügung. Dieser Teil des Workshops wird auf Englisch stattfinden, kurze Übersetzungen sind möglich.
Im abschließenden Gespräch vergleichen wir die Situationen von Jugendlichen in Deutschland und in Tansania. Wo erkennen wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Welche Handlungsmöglichkeiten bieten sich dort und auch bei uns selbst, um eine selbstbestimmte Zukunft zu haben?

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Afrikanisches Lateinamerika
CC 0

Zeit: Fr. 5.12.2025 08:00 Uhr bis 09:30 Uhr
Fr. 05.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr

Referent*in: Iván Murillo-Conde stammt aus Kolumbien. Er hat dort Meeresbiologie studiert und an der CAU den Master in Sustainability, Society and Environment absolviert. Mit seiner Bildungsarbeit steht er für interkulturellen Austausch, die Sensibilisierung für unseren Planeten und hat Tanzerfahrung im Gepäck.

Beschreibung: Während der Kolonialzeit kamen über 12 Millionen versklavte Menschen nach Lateinamerika und die Karibik, was diese Periode zu einer der gewalttätigsten der Weltgeschichte machte. Menschen afrikanischer Abstammung müssen jedoch auch auf diesem Teil der Erde kolonial bedingt weiterhin um Anerkennung und Würdigung kämpfen. Sie sehen sich wie andernorts rassistischer Diskriminierung sowie struktureller Benachteiligung und Segregation ausgesetzt. Das war und ist prägend für die Entstehung der "afro-latino" Identität in der Region. Das afrikanische und amerikanische Mosaik bleibt bis heute sowohl hörbar als auch sichtbar und ist Teil der kulturellen Identität und der lateinamerikanischen Mentalität. In diesem interaktiven Workshop werden wir das afrikanische Erbe in verschiedenen Aspekten wie Sprache, Musik und Tanz (Salsa, Reggae), Mentalität und Religion (Orishas und Voodoo), Ernährung und vielem mehr erkunden.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Frauen in Tansania
©Martina Böttger

Zeit: Fr. 05.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Fr. 05.12.2025 11:30 bis 13:00 Uhr

Referent*in: Martina Böttger & Gloria Ituwe sind (pensionierte) Lehrerinnen, die seit vielen Jahren in der Partnerschaftsarbeit zwischen Tansania und Deutschland aktiv sind.

Beschreibung: Tansania liegt im Osten Afrikas und war bis vor kurzem viele Jahre ein friedliches Land. Nach einer allgemeinen Einführung beschäftigen wir uns mit der Situation der Frauen, speziell mit denen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und ein kleines Startup gründen. Generell ist es tatsächlich so, dass Frauen verlässlicher und innovativer sind, besonders auf dem Lande. Somit freut es uns besonders, dass wir Gloria Ituwe, eine junge Tansanierin aus Mwanza, dafür gewinnen konnten, in Makete, einer kleinen Region in den Bergen im Süd-Westen, kurze Filme über Frauen und ihre Mini-Startups zu machen. Diese werden wir zeigen und mit Gloria Ituwe über ihre Erfahrungen sprechen. Dieser Teil des Workshops wird auf Englisch sein, kurze Übersetzungen sind möglich.
Im abschließenden Gespräch analysieren wir die Probleme und Chancen für Frauen in Tansania. Wir überlegen gemeinsam was nötig und möglich ist, damit sie in ihrer Selbstständigkeit weiter gestärkt werden können und wie auch unser Handeln fernab von Tansania dazu beitragen kann.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316

Postcolonialism in Ghana
© unsplash

Zeit: Fr. 05.12.2025 09:45 Uhr bis 11:15 Uhr
Fr. 05.12.2025 11:30 bis 13:00 Uhr

Referent*in: Emmanuel Ossei-Wusu hat in Ghana einen Bachelor in Chemie und in Deutschland einen Master in Chemieingenieurwesen absolviert. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der Ghana Union Kiel Schleswig-Holstein e.V. (GUKSH). Außerdem ist er Mitglied im Afrodeutschen Verein Schleswig-Holstein.

Beschreibung: Part of modern-day Ghana was known as the Gold Coast because of it‘s enormous gold and other minerals. The first Europeans to arrive at the coast were the Portuguese in 1471. The Gold Coast became a British colony from 1821 to its independence as part of the nation Ghana in 1957.
Postcolonialism refers to the effects colonialism had on cultures and societies. Colonialism forced independent people to accept and practice the cultures of their colonial masters. Therefore, once it was abolished, there was expected consequences, which is now described as postcolonialism.
This workshop will focus on postcoloniasm in Ghana, the challenges that the ordinary Ghanaians face with regards to the different cultures, religion, language, etc. and what can be done.

Der Workshop kann auch auf Deutsch stattfinden, der Referent ist mehrsprachig.

Online-Anmeldung unter: https://eveeno.com/139848316